Fünf Fragen an ... Jaume Angelès
02.05.2023 15:01:10 | Atelier CK
Jaume Angelès ist Violinist des Preisträgerensembles Helix Trio. 2022 trat er als Teil des Atenea Quartet (1. Preis) in Adelboden auf. Damals spielte er die zweite Geige, nun kehrt er als 1. Geige zurück. An sein Debüt in Adelboden denkt er gerne zurück: «Es war eine fast mystische Erfahrung».
SCMF: Welche Erinnerungen hast du an deinen ersten Auftritt am Swiss Chamber Music Festival?
Jaume Angelès: Ich erinnere mich mit grosser Verbundenheit und Freude an das letztjährige Festival. Es war eine bereichernde Erfahrung für das Atenea Quartett und ein enormer Schub für den Start in die Saison 2022/2023. Die musikalische Atmosphäre unter den Kollegen war inspirierend, und die Stimmung in Adelboden sowie die atemberaubende Natur, die uns umgab, machten unseren Aufenthalt zu einer fast mystischen Erfahrung. Ich erinnere mich immer noch an die Bergluft, die man beim Konzert in der Kirche in Adelboden atmete, wo die besondere Akustik der Kirche und das Publikum einen ganz besonderen Moment für mich schufen.
Mit welchen Gefühlen und Erwartungen kehrst du zurück?
Ich freue mich sehr darauf, die unglaubliche musikalische Umgebung zu geniessen und einmal mehr Teil der «musikalischen Familie» zu sein, die während des Festivals entsteht. Ich bin gespannt, wie das Publikum auf unser Programm reagieren wird!
Wie schätzt du die Bedeutung der Teilnahme am Orpheus-Wettbewerb für deine Karriere ein?
Der Orpheus Swiss Chamber Music Competition hat für mich und meine Ensembles zweifellos einen Wendepunkt in unserer Karriere bedeutet. Nach vielen Jahren musikalischer Ausbildung und bereits einigen Jahren Aufenthalt in der Schweiz hat uns dieser Wettbewerb die Möglichkeit gegeben, den Schritt zur definitiven Professionalisierung zu machen. Im Fall des Atenea Quartet war es zweifellos der Startimpuls für einen wunderbaren Aufstieg und zwei absolut fantastische Jahre.
Und beim Helix Trio?
Beim Helix Trio war es der notwendige und entscheidende Anstoss, um das Projekt voranzutreiben und weiter dafür zu kämpfen, gemeinsam zu wachsen und sich entwickeln zu können.
Was ist das Besondere am Helix Trio?
Im Gegensatz zu anderen Gruppen, in denen ich gespielt habe, ist das Helix Trio aus dem Wunsch dreier Musiker:innen entstanden, die zwar viel zusammen gespielt haben, die aber bisher noch nicht die Vision eines Klaviertrios entwickeln konnten, die ihnen vorschwebt. Wir sind zweifellos drei starke Persönlichkeiten mit definierten musikalischen Visionen. Aber wir haben sehr starke gemeinsame musikalische Elemente, die uns zusammen vorwärtsbringen. Wir sind eine Gruppe, die sich eher als Übertragungskanal für die Musik versteht und nicht als Zentrum der Aufführung selbst. Und ich denke, dass diese Grundhaltung in unserem Spiel und unsere Herangehensweise an die Musik uns gleichzeitig sehr transparent und menschlich machen.
